Grippesaison

Bald kommt die Grippesaison wieder und damit die Warnung vor dieser Krankheit, die zwar lästig ist, aber für grundsätzlich gesunde Personen kein Problem darstellt. Trotzdem würde man die Grippe natürlich gerne vermeiden, wenn es ohne grossen Aufwand möglich wäre.

Ausgewogene Ernährung mit viel frischen Lebensmitteln und regelmässige Bewegung an der frischen Luft sind dafür eine gute Grundlage. Das Sprichwort „an apple a day keeps the doctor away“ hat in Bezug auf die Grippe sicher seine Berechtigung.

Was kann man noch tun, um eine Grippeerkrankung möglichst zu vermeiden?
Vorbeugend ein Homöopathikum einnehmen zu können und so trotz Ansteckung nicht zu erkranken, wäre eine elegante Lösung. Zahlreiche Hersteller von Naturheilmitteln hatten diese Idee schon und so kann man in Drogerien und Apotheken auf den Winter hin auch homöopathische Grippemittel zur Vorbeugung oder gar homöopathische Grippeimpfungen kaufen. Aber die homöopathische Wirkung funktioniert nach dem Prinzip von Schlüssel und Schlüsselloch. Nur das auf die Symptome passende Mittel öffnet das Schloss wirklich und hilft dem Immunsystem die Grippe abzuwehren bevor sich die Viren im Körper verbreiten können.
Immunsystem ankurbelnde Naturheilmittel aus der Apotheke oder Drogerie können allenfalls kurzfristig die Antikörperproduktion anregen. Im Erkrankungsfall kommen sie oft zu spät und die ganze Saison eingenommen bewirken solche Mittel womöglich, dass das Immunsystem ausgerechnet zum Höhepunkt der Epidemie ein Päuschen einlegen muss, weil es nicht dauernd auf Hochtouren laufen kann.

Vorbeugung
Schon Hahnemann hat vorbeugende Mittel gegeben, wie man im Organon nachlesen kann. Allerdings konnte er das erst mitten in einer Epidemie tun, dann wenn er bereits genügend Patienten behandelt hatte und wusste, welche Kombination von Symptomen bei den meisten Patienten auftrat.  Genius epidemicus wird so ein Mittel genannt und es ändert nicht nur von Saison zu Saison, sondern oft auch nach der Gegend, wo eine Epidemie auftritt. Ein solches Mittel vorbeugend zu geben, das können wir Homöopathen heute natürlich auch machen, sobald wir genügend Grippepatienten in der Praxis hatten oder uns in Arbeitsgruppen über das Krankheitsbild und die passenden Mittel ausgetauscht haben. Das Mittel gibt dem Körper die Krankheitsinformation und so ist das Immunsystem bereits gewappnet, wenn die Viren in den Körper eindringen. Ein solches vorbeugendes Mittel wirkt aber nur kurzfristig. Wenn keine Infektion erfolgt, vergisst der Körper die Krankheitsinformation bald wieder. Da homöopathische Mittel eine Krankheitsinformation übertragen, empfiehlt es sich nicht ein solches Mittel häufig zu wiederholen wenn keine Infektionsgefahr bevorsteht. Mehrfache Wiederholungen könnten bewirken, dass es zu Beschwerden wie bei einer Grippe kommt.

Behandlung
Wer den Moment der Vorbeugung verpasst hat und mit Gliederschmerzen, Fieber und Kopfweh tief im Bett liegt, der kann trotzdem immer noch sehr von einem passenden homöopathischen Mittel profitieren. Die Beschwerden können erleichtert werden, Komplikationen treten weniger auf und die Erholung stellt sich schneller ein. Mit einem passenden homöopathischen Mittel sinkt das Fieber nur leicht, denn Fieber ist nötig um das Immunsystem zu unterstützen. Fiebersenkung mit chemischen Mitteln hingegen kann bei einer Grippe zu Komplikationen führen und sollte wenn immer möglich unterlassen werden.