Homöopathie wäre viel einfacher anzuwenden und vielleicht auch viel verbreiteter, wenn es immer nur EIN MITTEL für ein Problem geben würde und nicht mehrere… und dann ist da noch die Besonderheit, dass nur dasjenige Mittel hilft, das möglichst gut auf die Gesamtheit der Beschwerden passt:

Schnupfen bei Säuglingen? Fieberbläschen im Sommer? Ohrenschmerzen bei Schulkindern? Den verstauchten Knöchel des Ehemannes oder den Instektenstich der kleinen Schwester?

Verschiedene Mittel für dieselbe Krankheit
Es gibt in der Homöopathie immer mindestens 5 Mittel für eine Beschwerde oder ein Problem, weil ein homöopathisches Mittel die Reaktion des Patienten abdecken muss und nicht nur die Krankheit.

Auf die genauen Symptome kommt es an
Schnupfen gibt’s wässrig oder dickflüssig, in diversen Farben und die Haut reizend oder mild, es gibt ihn sogar ohne Absonderung. Da sind wir schon bei mindestens 10 Mitteln. Fieberbläschen treten nach Erkältungen, durch Aufregung, Anstrengung, Kälte oder Sonneneinstrahlung auf. Sie sind trocken oder nässen, jucken, stechen oder brennen. Und schon sind wir wieder bei mindestens 5 verschiedenen Mitteln. Auch Fieber ist nicht einfach nur Fieber, sondern hat ganz verschiedene Erscheinungsformen und Begleitsymptome.

Die Homöopathie macht es uns nicht einfach und bevor man schnell in die Hausapotheke greifen und das heilende Mittel herausholen kann, muss man sich die Zeit nehmen ein paar Fragen zu klären. Ein homöopathisches Mittel hilft umso schneller und gründlicher, umso besser es auf die persönliche Reaktion des Patienten passt:

Wichtige Fragen für die Mittelfindung:
1. Wie kann ich das Problem möglichst genau beschreiben?
2. Habe ich einen Verdacht wodurch es ausgelöst wurde?
3. Reagiert es auf äussere Dinge wie Wärme, Kälte, frische Luft, liegen, sitzen, Bewegung, essen, trinken? Und besteht ein Bedürfnis nach etwas davon?
4. Wie verändern sich die Beschwerden im Tagesverlauf und nachts?
5. Was ist noch zusammen mit den Beschwerden gekommen? Z.B. Ruhelosigkeit, Ärgerlichkeit, Zittrigkeit, Schweiss, Frieren usw.

Mit diesen Angaben zusammen sollte es möglich sein in Laienratgebern ein helfendes Mittel herausfinden zu können. Wer seine Beschwerden so genau umschreiben kann, macht es aber auch dem Homöopathen sehr viel einfacher das passende Mittel zu finden.